FODMAP-Diät

FODMAP-Diät

Für was steht FODMAP?

FODMAP ist eine Abkürzung für fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole, die bestimmte Arten von Kohlenhydraten darstellen. Diese Kohlenhydrate können im Darm fermentieren und zu Verdauungsproblemen führen, insbesondere bei Menschen mit Reizdarmsyndrom.

Wie wird die FODMAP-Diät durchgeführt?

Bei der FODMAP-Diät handelt es sich um eine Art „Auslass-Diät“, in der man nicht empfehlenswerte Lebensmittel vier bis acht Wochen meidet. In dieser Zeit verzichtet man besonders auf Zucker und auf viele industriell verarbeitete Lebensmittel. Diese können nach der Zeit langsam in die Ernährung wieder aufgenommen werden.

FODMAP-arme Lebensmittel sind folgende:

  • Fleisch, Geflügel, Fisch sowie Meeresfrüchte
  • Eier
  • Lactosefreie Milchprodukte, wie Käse Joghurt und Milch
  • Nüsse wie Walnüsse, Mandeln, Erdnüsse und Macadamianüsse
  • Samen wie Leinsamen, Chiasamen, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne
  • Gewürze wie Ingwer, Koriander, Kurkuma und Kreuzkümmel
  • Obst wie Bananen, Blaubeeren, Erdbeeren, Orangen, Ananas
  • Gemüse wie Karotten, Kartoffeln, Tomaten, Spinat Zucchini, Auberginen
  • glutenfreies Getreide und Mehl wie Reis, Mais, Buchweizen, Hafer und Quinoa

FODMAP-reiche Lebensmittel sind folgende:

  • lactosehaltige Milchprodukte wie Milch, Käse, Joghurt, Eiscreme
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Kichererbsen
  • Weizenprodukte wie Brot, Nudeln, Kuchen, Kekse
  • Obst wie Äpfel, Birnen, Mangos, Wassermelone, sowie Steinobst we Pfirsiche und Nektarinen
  • Gemüse wie Zwiebeln, Knoblauch, Kohl, Pilze, Brokkoli, Artischocken
  • Süßstofffe wie Fructose, Sorbit und Xylitol
  • Fertiggerichte und verarbeitete Lebensmitten enthalten oft hohe Mengen an FODMAPs, wie Suppen, Gewürzmischungen und Soßen

Für wen eignet sich eine FODMAP-Diät?

Eine FODMAP-Diät ist hauptsächlich für Menschen mit Reizdarmsyndrom geeignet, da diese Kohlenhydrate bei RDS-Patient:innen Verdauungsprobleme und Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung auslösen können.

Allerdings kann eine FODMAP-Diät auch für Menschen mit anderen Darmproblemen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Zöliakie hilfreich sein, da sie ebenfalls empfindlich auf bestimmte Kohlenhydrate reagieren können.

Warum kann eine FODMAP-Diät helfen?

Die FODMAP-arme Ernährung kann sowohl dazu beitragen, die Darmgesundheit zu verbessern, indem sie das Wachstum von nützlichen Bakterien im Darm fördert als auch bei anderen Verdauungsstörungen wie SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth) und entzündlichen Darmerkrankungen helfen.

Wichtig zu beachten bei der FODMAP-Diät

Es ist wichtig zu beachten, dass die individuelle Toleranz gegenüber FODMAPs von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Außerdem können auch andere Ernährungsweisen Reizdarmpatientinnen und -patienten helfen, Ihre Symptome zu lindern. Es ist daher ratsam, sich von einem qualifizierten Ernährungsberater oder einer qualifizierten Ernährungsberaterin oder einem Arzt oder einer Ärztin beraten zu lassen, um eine spezifische Diät bzw. Ernährungsform an Ihre Bedürfnisse anzupassen.

Bevor Sie eine FODMAP-Diät starten

Bevor Sie die FODMAP-Diät eigenständig startet empfehlen wir Ihnen, einen SIBO-Lactulose-Atemtest zu machen. Vielleicht liegt bei Ihnen - wie bei ca. 70% der Reizdarmpatientinnen und -patienten auch - eine unerkannte Dünndarmfehlbesiedlung (engl. SIBO) vor. Diesen können Sie sich bei uns bequem nach Hause bestellen.  

Gerne können Sie hierfür unsere Beratung(en) in Anspruch nehmen.

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